Warum bist du im C64 Club Berlin?
Das kam per Zufall. Ich war auf der ComBär und sah den Stand und fühlte mich an die alten Zeiten erinnert. So kam ich dann zur ersten BCC-Party und kümmerte mich später mit um die Veranstaltungsorte und weitere BCC-Parties.
Wie kamst du zum Hobby C64 (plus/4, C128…etc)?
Ich komme aus der „goldenen“ Zeit der Geräte und viele Freunde von mir hatten zur Konfirmation einen C64 mit Floppy bekommen. Bei mir dauerte es länger und so sammelte ich zuerst Disketten und bin dann mit meiner Disketten-Box von Freund zu Freund gewandert. Ich war ein “Verteiler”.
Später konnte ich mir endlich meinen Aldi-C64 mit Floppy im neuen Design “PC-Form” leisten und bei dem lag GEOS dabei. Mit GEO-Paint hatte ich mit einem Freund zusammen in langen Nächten unsere Geldwährung für „Das schwarze Auge“ erstellt.
Dein Alter, sowie das Jahr des ersten Kontaktes mit dem C64?
Ich muss so um die 12-13 gewesen sein, als ein Freund meines Bruders einen VC20 zu uns brachte. Die weiße Tasche mit dem Logo. Das war so um 1982. Spiele waren nicht dabei und so las ich erst das Handbuch und versuchte mich an Basic mit Zahlenraten. Später erstellte ich mein erstes Lotto-Zahlenprogramm, welches dann auch von meiner Mutter wirklich für Spiele-Tipps genutzt wurde.
Da war klar: Ich brauche einen C64.
Was machst du aktuell mit deinem C64 / für den Club?
Mittlerweile habe ich eine TC64 (Turbo Chamaleon) und wieder einige Brotkästen. Ich spiele und kümmere mich um Crosssoftware (ACME-Assembler für Windows). Ich bin Sammler und habe einiges an Hardware, Büchern und Software gesammelt.
Für den Club kümmere ich mich um das organisieren der BCC-Partys. Werbung machen, Sponsoren anschreiben und auch nach Veranstaltungsorten suchen. Ich habe auch ein Auge auf die Facebook-Seite des Clubs.
Lieblingsspiele/-hardware/-musik am C64?
Viele Nächte und Tage habe ich mit Elite verbracht und bin dann selbst Elite geworden. Eine Zeitlang spielte ich dann immer nach der Schule 1-2 Stunden. Aber auch Leaderboard Golf und anderen Sportspielen, wie Califonia Games haben und fesseln mich noch immer. Eine besondere Verbindung habe ich zu Boulder Dash. Ein Freund hatte den Atari 800 XL mit diesem Spiel und es gefiel mir sehr.
Dann fand ich es auf den C64 und ich war glücklich. Für mich steht das Spielen mit Freunden absolut im Mittelpunkt, da sind die Art der Spiele an zweiter Stelle.
Meine Turbo Chameleon 64 ist ein schönes kompaktes Stück Hardware. Mit einem VGA-Flatscreen passt alles in einen Trolley und das Schleppen hält sich in Grenzen und
so ist sie bei jeder Party dabei.
Es warten bei mir noch vier 1581, die noch zusammengebaut werden müssen. 🙂
Nebei ist noch eine Raspberry Pi mit Retropi am Laufen.
Bei Musik stehe ich mehr auf Remixes basierend auf das Moonpatrol-Thema oder das Elite-Start-Lied, die echten Klassiker.
Besondere Erlebnisse mit dem Brotkasten?
Als ich GEOS bekam, war es mit einem Kopierschutz belegt. Dieser Schutz war sehr nervig, weil der ab und zu nicht richtig funktionierte. Das führte auch beim Original dazu, dass sich GEOS nicht starten lies. Ich versuchte das zu verstehen und begann mich dann intensiv mit dem C64 und der Floppy zu beschäftigen. Mit meinen Seikosha-Drucker drucke ich mir nach und nach auf Endlospapier den Disassembler-Code des Loaders und des Kopierschutzes 4-spaltig aus.
Eine der ersten Hürden war, dass die Kopierschutzabfrage XOR verschlüsselt war usw.
Irgendwann war ich soweit, eine Kopie ohne Kopierschutzabfrage zu erstellen. Das Starten war mit meinen Patch ohne Kopierschutz möglich. Leider hatte ich noch wenig Ahnung und es waren einige Schritte zum Starten nötig. 🙂