Huch, da interessiert sich jemand für mich! *Gefieder putzt*
So, hallo, ich bin Thunder!
Mich gibt es seit Ende Februar 1977.
Seit Weihnachten 1989 bin ich dem Commodore zugeneigt. Mein Onkel hatte seinen Vorgänger vom plus/4 (also den C16) an mich vermacht. Das war bei meinen Großeltern, noch mit der großen Familie zusammen. Schon die gleiche Nacht habe ich den C16 an den Siemens-s/w-Fernseher meiner Mutter (leihweise) angeschlossen und das beigelegte Tape “Basic Kurs” eingelegt und geladen. Ich war hingerissen von der “Leistung” des Computers!
Doch schon diese Nacht schlief ich während des Nachladens des 3. Teils vor der Tastatur ein. Am nächsten Morgen war der Schreck groß: Der Computer war aus! …da hatte es auch schon das Steckernetzteil dahingerafft. Nun gab es früher noch kein kommerzielles “Internet”, so wie es heute ganz normal ist, also musste ich im Telefonbuch nachsehen, welcher Laden mir den Computer reparieren könnte. Es fand sich der HomeComputerLaden “HCL” im Knooper Weg. Da mein Taschengeld begrenzt war, fragte ich nach einem Kostenvoranschlag (das hatte mir meine Mutter vorher geraten), der mit 20.-DM in Rechnug gestellt worden wäre.
Zwei Tage später kam der Anruf, das Netzteil war schuld und wäre günstig repariert worden. Frag’ mal heutzutage in einem Computerladen deiner Wahl nach einer “Reparatur”… dann würde das komplette Netzteil getauscht werden. Die handschriftliche Rechnung über 8.-DM habe ich noch lange in meiner Computertischschublade aufbewahrt. Den C16 samt Datasette 1531, Kingsoft Spielesammlung (10 Spiele auf einer Kassette), zwei Joysticks und allen Kabeln und Adaptern habe ich schon ein Jahr später an einen Türken für 110.-DM verkauft.
Von dem Geld und meinem Angesparten kaufte ich dann einen C64 mit 1541 (an welcher sich mein Bruder mit 45.-DM beteiligte), drei Diskettenkästen, Joysticks und Zubehör meinem Klassenkameraden für 320.-DM ab. Seitdem bin ich nicht mehr vom C64 los gekommen. Mit meinem Bruder habe ich dann also öfter mal (auch mit unseren Freunden) am C64 gezockt. Oft gab es Streit, weil mein Zimmer dann ohne Anmeldung gekapert wurde. Damals hatte ich einen Ordnungs-Tick, es durfte kein Stäubchen auf dem Computertisch liegen. Also kam an meine Zimmertür der Türknauf der Wohnungstür, sodass ausschließlich ich mit Schlüssel rein kam. Mit 14 Jahren will man ja auch mal seine Ruhe haben. Besonders vor dem drei Jahre jüngeren Bruder.
Zwischendurch, so Mitte der 1990er, geriet ich dann mal kurz auf die “schiefe Bahn”: Ein IBM-kompatibler XT-PC kam mir in die Finger. Also zog mein C64-Set für zwei Jahre in den Keller. Eine verfilmte Version davon gibt es hier (nur Anlehnungsweise). Erste Erfahrungen mit dem Norton Commander und Windows 3.1 sammelte ich auf diesem nur 8 MHz langsamen PC mit einer gerade mal 20 MegaByte “großen” Festplatte. Der PC machte beim Hochfahren Triebwerks-ähnliche Geräusche. Die Spielgeräusche über den PC-Speaker waren antiproportional unterirdisch. Das Bild war zwar scharf und hochauflösend aber nur schwarz-weiß bzw grün-schwarz. Nach einiger Frickelei wurd’ mir das alles zu doof und ich holte mir meinen C64 wieder ins Zimmer. Seitdem wich der Brotkasten nicht mehr von meiner Seite. “You’re the one I adore, you’re my C64 <3” 😉
Nach dem Video ein paar Fotos meiner Hardware-Sammlung und meiner Arbeitsplätze…
[youtube]5ZoLphdE7l8[/youtube]
Natürlich ist das Video nicht all zu ernst zu nehmen. Da haben sich ein paar Dänen einen Jux erlaubt. Diese Band nennt sich “Press Play On Tape”, ganz so, wie die Aufforderung des C16 oder C64 nach dem Befehl LOAD.
Aktuell beschäftige ich mich mit der Pflege dieser Homepage nach journalistischem Qualitätsanspruch. Im Real-Life sammle ich alles, was mir im 8-bit Dunstkreis von Commodore, Atari, CPC und so in die Finger kommt. Außerdem repariere ich so ziemlich alles, was mit Strom funktioniert und das mit Leidenschaft. Dazu trägt meine Ausbildung zum Elektrotechniker (früher Elektroinstallateur genannt) mit Grundausbildung als Radio- und Fernsehtechniker (gibts ja gar nicht mehr) bei. Durch viel Kundendienst und Kleinreparaturen habe ich da viel Erfahrung gesammelt. Über meine Führungsqualitäten spreche ich ungern… Der C64 Club Berlin funktioniert weitgehend autark, also jeder hat seinen “Job” gefunden und macht den sehr gut!
Danke Leute!
Euer Thunder