SFD1001 am C64

Morgen

habe gesehen im Netz verkauft jeman noch SFD1001 Laufwerke.

Wäre intresse an den Nachbau einer IEEE488 Schitstellen Karte für den C64?

Die Datenblätter liegen im Internet.

es gibt mehrere Carts für den Modul Port und eine Interne Lösung.

 

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Fotos, Infos und Software rund um die Commodore SFD-1001:
https://duckduckgo.com/?q=sfd1001

Weitere sehr gute Infos:
http://members.optusnet.com.au/spacetaxi64/MAIN/SFD1001.htm
http://vintagetech.netii.net/MANUALS/CBM-SFD1001-Technical-manual.rar

 

Praxis-Tipp #00: Diskette formatieren

Eine der großen Hürden stellt die textbasierte Bedienung des Commodore 64 dar.
Gerade heutzutage, wo die Bedienung mit einer Maus auf einer grafischen Benutzeroberfläche selbstverständlich geworden ist, fällt es schwer, mit der Tastatur ganz banale Dinge zu erledigen.

Der erste Schritt zur Benutzung einer Diskette lautet immer “formatieren”.
Bei diesem Schritt wird eine Art Register auf die Diskette geschrieben.
So findet das jeweilige System (hier C64) die Daten, die angefordert werden.

Checkliste “Diskette formatieren”

  • Diskettenlaufwerk mit Strom und Datenkabel verbinden
  • prüfen, ob die Diskettennummer-Schalter beide richtung Gehäusedeckel zeigen (1541-II)
  • C64 mit Datenkabel und Video-/Antennenkabel verbinden
  • Fernseher auf den richtigen Kanal (~UHF 36) einstellen oder auf AV schalten
  • zuletzt das Netzteil für den Computer anschließen

Nun ist das Computersystem annähernd betriebsbereit.

Einschaltreihenfolge beachten! Erst die Peripherie -das Diskettenlaufwerk also- und zum Schluss den C64 einschalten.

Sobald der typische blaue Einschaltbildschirm des C64 erscheint, kann es endlich mit dem formatieren losgehen.
Zuerst sollte eine neue Diskette in die Floppy eingelegt werden. Die Schutzhülle ist wie bei einer Schallplatte beiseite zu legen. Zuerst wird die “A”-Seite formatiert. Diese erkennt man an dem Aufkleber, bzw. dem weißen/silbernen/grauen/schwarzen Verstärkungsring in der Mitte. Zeigt diese Seite beim einlegen nach oben, ist Seite A eingelegt. Verriegelung schließen, noch einmal prüfen ob die Diskettenstation und der Computer eingeschaltet sind und das Datenkabel beide verbindet.

Nun wird direkt in einer leeren Zeile folgender Befehl eingegeben (bitte akribisch genau vorgehen, die Leerzeichen können weggelassen werden):
OPEN 1,8,15,"N:LEERDISKETTE,00" : CLOSE 1
Nun sollte das Diskettenlaufwerk kurz rattern (mechanischer Initialisierungsvorgang).
Der Vorgang dauert in der Grundkonfiguration etwa zwei Minuten. Zeit für eine kleine Belohnung oder Pause.
Ist die Formatierung abgeschlossen, stoppt die Diskette und der Cursor blinkt wieder unter dem READY.

Um nun einerseits die gelungene Formatierung zu prüfen, andererseits nachzuschauen, wieviel Platz die Diskette bietet und welche Programme darauf gespeichert sind, wird folgender Befehl verwendet:
LOAD"$",8 und nach dem Ladevorgang LIST
Die Diskette sollte leer sein und damit 664 BLOCKS FREE anzeigen.
Das entspricht in heutiger Größenangabe 0,162109375 MiB oder 0,0001583099365234375 GiB.
Überrascht? Der Platz reicht für etwa 170 randvoll geschriebene DinA4 Seiten oder -praxisnaher- etwa vier richtig gute Spiele.

Wenn das nicht ausreicht, funktioniert ein einfacher Trick:
Die Diskette wird einfach umgedreht und auf der anderen Seite auch benutzt!
Um das allerdings durchzuführen, wird optimalerweise ein Diskettenlocher benötigt, mit dem eine rechteckige Kerbe in den linken oberen Rand gestanzt wird. Das war ein damals üblicher Vorgang. Bitte nicht an einer DVD ausprobieren!!!
Dann wird der vorher beschriebene Formatiervorgang wiederholt und der Diskette somit insgesamt 2*664 Blocks verpasst.

Es existieren noch andere Diskettenlaufwerke als die 1541-II, die hier zur Benutzung kam.
Die 1541 (eins) hat ein eingebautes Netzteil, tut aber genau das, was die 1541-II tut.
Die 1571 gibt es nur mit eingebautem Netzteil und bietet eine gleichzeitig zweiseitige Nutzung, somit stehen insgesamt 1328 Blocks zur Benutzung frei (ohne den Umstand des Disketten lochens und umdrehens).
Die 1581 ist ein 3,5″ Diskettenlaufwerk, bietet auf kleineren Disketten gleichzeitig die fast fünffache Kapazität mit 3160 Blocks an.
Der Befehl zur Formatierung ist bei diesen Geräten gleich.
Eine Besonderheit bietet die Floppystation SFD1001, die auf 5,25″ Disketten gleich noch mehr Platz bietet.
Der Trick besteht in einer ausgeklügelten Aufzeichnungstechnologie, die heutzutage bei Festplatten Anwendung findet.
Die Magnetpartikel werden nicht in horizontaler sondern in vertikaler Ausrichtung magnetisiert.
Damit ergibt sich auf Standard Double-Density Disketten, die eigentlich nur für maximal 500kB pro Seite zertifiziert sind, eine Speicherdichte von einem ganzen Megabyte pro Seite, also weit über 4000 Blocks. Ein Diskettenlaufwerk also, dass seiner Zeit weit voraus war (und noch ist). Durchgesetzt hat sich allerdings ähnlich wie beim Videokassettenformat das etwas schlechtere Produkt. Und so gibt es heute den C64-Disketten-“Standard” .D64, der zu fast 100% von SD-Karten Speicherlösungen unterstützt wird.

VCFB2015

 

Welcher Tag,
wenn nicht der Tag der Deutschen Einheit eignete sich besser dazu, die unterschiedlichsten Menschen und Computer zusammen zu führen?

Auf der VCFB (Vintage Computing Festival Berlin) gestaltete sich am ersten Oktoberwochenende im Jahr 2015 ein facettenreiches Bild: Analogrechner, hochmoderne pdp8/e Mainframes, der altbekannte C64… und seine stolzen Besitzer standen dem interessierten Publikum Frage und Antwort.

Der Veranstaltungsort ist zum zweiten Mal in Folge das Pergamon Palais in der Georgenstraße 47 zu Berlin. Die ebenerdigen Räume (dieses Jahr sechs) sind von der S-Bahn Station Friedrichstraße oder mit der Tram M1 gut erreichbar. In unmittelbarer Nähe finden sich zahlreiche Restaurants und Bars.

In den adäquaten Vorträgen, die sich Samstag und Sonntag im Medientheater und neben dem Gameroom ablösten, wurde aus dem Nähkästchen geplaudert. Workshops für Kinder und Lötneulinge fanden in dem zweitgrößten Raum zur Straßenseite statt.

In dem Lichthof sind die Geräusche ebenso ungewöhnlich wie die Computer und seine Besitzer. Auf einer Seite der Halle klackert ein Plotter beim Druck einer Beziers-Figur, ein paar Tische weiter zirpt ein Nadeldrucker beim Ausdruck eines eben digitalisierten Kamerabildes am C64, daneben spricht ein c’t86 die eingegebenen Worte und in einer Ecke steht ein einsames BTX-Terminal. Überall gab es was zu sehen und hören. Alle Ausstellungen fanden durch die Hilfe der AFRA und des CCC ihren Platz.
[URIS id=1235]

Am Samstag Abend legten die SID-Js Thunder.Bird und TheRyk Chiptunes auf. Zwei C64 mit eingebauten STEREOinSID brachten ein MillionenElitepublikum zum Tanzen. Wichtige VertreterInnen des Computerspielemuseum Berlin besuchten dieses Event ebenfalls. Es grenzt schon an Genialität, aus diesem gut 30 Jahre alten Computer solch tanzbare Beats und wummernden Bass heraus zu holen.
Zum Abschluss wurde allen Ausstellern und Mitarbeitern, sowie uns (ab 6:15) Tribut gezollt:

[youtube]NQ3QwfS_2_0[/youtube]

Zusammenfassend wieder eine gelungene Veranstaltung für jung&alt (und dazwischen!), männlich&weiblich (und dazwischen!), involviert&interessiert, kurzum ein Spaß für Jeden.

Genug der Worte von uns, jetzt bist DU dran 🙂 Die Kommentarbox ist offen (auch für Besucher)

Console

Videos: Console / Text: Malte Schulze
[Vimeo]66508146[/Vimeo]Console – 14 Zero Zero
Der bekannteste Track der Newlectro-Band Console
Im Mai 1999 betritt Martin Gretschmann die Mainstream-Tanzflächen der Elektro-Szene mit seinem Erfolgs-Stück 14 Zero Zero. Vielleicht einigen bekannt aus der 1996 gegründeten Band “The Notwist”, steht Gretschmann im August 2001 sogar der Isländischen Künstlerin Björk beiseite. Der Titel Heirloom ist nahezu unverändert Gretschmanns Werk, der Björk für ihr Album Vespertine genau richtig erschien. Die Instrumental-Vorlage Crabcraft wurde lediglich mit Björks bezaubernder Stimme angereichert. Der Weilheimer (Oberbayern) Elektrokünstler hat eine -für Elektro-Musik One-Man Projekte- umfangreiche Diskografie vorzuweisen. Und sogar Blümchen und Depeche Mode steht Gretschmann mit Rat und Tat beiseite.
Allen C64-Freunden sei hier verraten, warum der Anfang des Songs irgendwie gefällig daherkommt: https://deepsid.chordian.net/?file=/MUSICIANS/G/Galway_Martin/Wizball.sid&subtune=2
[Vimeo]30864165[/Vimeo]Console – A homeless ghost
Zeitlose Videokunst trifft auf obsolete Computerhardware
Thematisch auf unsere Interessen passend, versetzt Gretschmann mit diesem Musikvideo den User in die Situation des Computers. Die immer kürzer werdenden Nutzungszeiträume von Computern (Psychische Obsoleszenz) werden in “A homeless ghost” verbildlicht. Natürlich kamen bei diesem Videodreh keine C64 zu Schaden. Höchstens der Geist des irgendwann abgeschriebenen Computers wendet sich mit einer Art Klagegesang an den Nutzer. Uns C64-Nutzer ist allerdings nichts zu alt oder wertlos geworden. Und daher schafft es auch Console hin und wieder zu uns auf die Clubseite! Viel Freude am Video.

16 Bit

16 Bit – Changing Minds
Text: Malte Schulze

Elektro und Synth Pop bereichern seit dem legendären Moog Synthesizer die Musiklandschaft. Dank der schnellen Entwicklung der Heimcomputerbranche werden Low-Budget Musikproduktionen in den 80er Jahren möglich. Neben dem Atari 1040ST mit seinem absoluten Kaufargument des eingebauten MIDI-Interfaces buhlt auch der Amiga mit seinem Paula-Soundchip um die Gunst der Musikindustrie.
1986 gab es da Zwei, die eine ganze Ära der Musikgeschichte erhoben: Münzing und Anzilotti.

Studio A von 16 Bit, im Hintergrund die 3,5" Disketten und der eingebaute Atari 1040ST
Studio A von 16 Bit – Im Hintergrund die 3,5″ Disketten und der eingebaute Atari 1040ST (Bild: myspace, 16 Bit)

Ihr eigenes Projekt “16 Bit” war nur der erste Geniestreich der beiden Frankfurter, die Mitte der 80er zusammen fanden. Wer hätte denn gedacht, dass Snap!, Moses P. und OFF (Sven Väth) durch 16 Bit auf die EmpOHRe gehoben wurden? Zu danken ist den Italienern, die mit der Stilrichtung Italo Disco den deutschen Tanzläden gehörig einheizten. Bei 16 Bit ist es sicherlich die Symbiose aus deutscher Geradlinigkeit und italienischer Empathie, die dem Team auf Treppchen half. Mit einiger Sicherheit ist es aber auch der Heimcomputerindustrie zu verdanken, ohne die heute sicher kein Techno oder Eurodance denkbar wäre.

[youtube]-AQQp30oLMU[/youtube]

POKE 858,1234

Die Equipment-Liste bring es zu Tage, woran sich der Songtext orientiert:
PPG 2,3 (Wave), Akai S 900, Roland MKS-80, Yamaha TX 816, Dynacord Add_one, Roland MSQ 700, Roland SBX 80, Commodore Amiga 500.
Amiga 500! Im Musikvideo sind Grafik-Elemente, z.B. ein fliegendes UFO implementiert. Damals so um 1987 herum war das sicher hohe Technologie. Heute sieht man dem Video das Alter aber an. Trotzdem, oder gerade deswegen, hat es einen Artikel auf unserer Homepage verdient!

Björk

Björk – Declare Independence
Text: Malte Schulze

Auf dem Volta-Album der Isländischen Singer-Songwriterin Björk (Gudmundsdottier) ist ein Nadeldrucker als Instrument eingesetzt worden. Die Aussage des Liedes, sich unabhängig zu erklären, wird mittels Nadeldruck mit einem 9-Nadel Drucker auf Papier geschlagen, während die Künstlerin wehement gegen die Einschüchterung durch das System wettert.

[youtube]XLCFRo1GlEI[/youtube]

Der Videoartist Michel Gondri (Franzose) setzt dabei auf Armee-Kleidung und durch bewegte Schnüre dargestellte Befehlsabläufe, die nach und nach durch Björks schmetternde Befehlsgabe, sich zu befreien, bunt eingefärbt werden und damit die Gleichtönigkeit und Idiotie des blinden Gehorsams in Frage stellen. Eine ganz mutige, somit außergewöhnliche Musikrichtung (Experimental Independent Electro) mit der unüberhörbaren Aussage, seinen eigenen Weg zu gehen. Natürlich bleibt jedem die Interpretation selbst überlassen.

Interview der Süddeutschen Zeitung mit Björk 2010

Addicted to C64

Im Zuge meines Studiums an der DEKRA Hochschule Berlin habe ich mich zu einem Video-Portrait verführen lassen. Der Dreh fand in der Dozenten-Etage auf dem VIP-Sofa statt. Alles ohne Drehbuch, sehr spontan und vollkommen unvorbereitet. Zufällig hatte ich eine Tastenkappe in meinem Portemonnaie, die auf den Knopf der Brusttasche aufgeklemmt wurde. Die Mütze war eher Mittel zum Zweck denn modisches Accessoire. Prompt noch die mitgeführten DinA4 Ausdrucke an die Wand geklebt und los ging es. Ab 8’30” geht es los. Viel Spaß 😉