Plugin, pullout, …mal ja mal nein!

Neues von der BCC-Homepage – mit Aufruf an Pluginschreiber!

Wie du weißt chatten wir viel auf Live-Chat und wenn uns dort der Platz nicht reicht auch per IRC.
Dort ist es üblich, einen sog. Bouncer (ein Bot, der dauerhaft die Verbindung aufrecht erhält) zu bemühen.
Zweck ist es, keine einzige Nachricht zu verpassen und bei Bedarf benachrichtigt zu werden.

Aus diversen Gründen privater und technischer Natur ist das aber nicht jedem möglich. Wenn man also nur mal sehen will, wer sich im IRC zu tummelt, loggt sich entweder dort ein und wird eventuell gleich überrumpelt. Oder man lässt das einen Bot machen, der sich blitzschnell die Nicknamen der eingeloggten Chatter merkt und diese an entsprechender Stelle meldet.

So versuchte es auch kürzlich ein veraltetes, nicht mehr gepflegtes Plugin, das alle (voreingestellten) 300 Sekunden nachsah und die Chatter auf unserer Homepage auflistete. So konnte man sich zwei mal überlegen, ob es Sinn macht, den IRC-Clienten zu starten und ein Gespräch zu beginnen oder eben nicht. Leider tat es dieses aber auch jedes Mal, wenn sich jemand auf unsere Homepage “verirrte”, wie z.B. Crawler von bekannten Suchmaschinen. Somit wurden die IRC’ler alle Nase lang vom kurzen ein- und ausloggen des Bots genervt.

Falls du das hier gerade liest und einen besseren/einfacheren/angenehmeren Weg kennst, diese Funktion zu erfüllen, hinterlasse uns bitte einen Kommentar. Das wäre sehr schön, vielen Dank!


Als Neuerung hat ein Video-Einbettungs-Plugin ein Älteres abgelöst, da es uns kaum Einstellungsmöglichkeiten bot. Thunder durchforstet gerade sämtliche Seiten und Beiträge nach verwaisten Links, die mit dem neuen Shortcode ersetzt werden müssen. Sollte dir ein kryptischer Wortlaut wie https://vimeo.com/3563527 oder ähnlich auffallen, wäre es super, ebenfalls einen Kommentar zu hinterlassen. Vielen Dank!

Das neue Plugin unterstützt sehr viele Videoplattformen und eine variable Größe (auch Aspekt-Ratio 16:9 / 4:3). Für den Normalfall bietet sich im Beitrag eine Größe von 640360 px (16:9) oder 640480 px (4:3) an. Wer sich nicht traut, dort etwas zu verstellen, kann auch die voreingestellten Werte übernehmen. Sollten Fragen zum Einbetten von Videoquellen bestehen, bitte ich ebenfalls um einen Kommentar oder Meldung im Chat. Dankeschön.


Weiterhin hat sich im Sidewidget (der Block rechts neben den Beiträgen) einiges getan. Zwei RSS-Feeds sind hinzu gekommen, in denen kommende Webradio-Sendungen angekündigt werden. Derzeit sind es “Boz Radio” und “SLAY Radio”, die diesen Service anbieten. Sollte dort mal etwas kryptisches stehen, liegt das nicht an uns. Ein Mausklick auf die Überschrift führt zur jeweiligen Homepage des Radiosenders. Dort steht dann mehr zur kommenden Sendung und man kann für die gespielten Musiktitel seine Stimme geben.

Das soll für’s Erste mal wieder reichen.

Dein Thunder

Neues von der Front

Aaaachtung! Homepage-News! rührend

Bedingt durch die DSGVO wurde es Zeit die Homepage umzugestalten. Stichtag 25. Mai 2018
Was? Schnüffelstück? Selbsttätiger Entlüfter? Nee man, DSGVO!
Eine super Sache soweit… wären da nicht die Abmahnanwälte, die bereits die dicke Kohle wittern.
Und die Presse macht durch reißerischen Überschriften alles noch dramatischer als es eigentlich ist.

Geschützt werden. Datenschutz. Privatsphäre. Sicherheit. Internet.
(finde das Wort, was nicht in die Reihe passt)

OK, Bingo. Ein unlösbares Problem dieses Internet. Wer hat das eigentlich erlaubt?!
Naja, einfach abschalten. Gibt ja immer noch Feixbuch, Fotzapp, Gurgel.. Die können ja gern weiter Daten nach den USA abgreifen. Und jeder (ja, ich wette auch du) macht das freiwillig mit. Viel Spaß dabei 😉

Genug Zynismus.
Darf sich jeder selbst ein Bild drüber machen. Uns kleinen Blogbetreibern wird dadurch nur übel.
Danke an dieser Stelle an das WordPress-Team. Ihr habt es jedenfalls geschafft, es uns ein bisschen leichter zu machen. Siehe unser Impressum. Und falls irgend ein Plugin oder WordPress selbst personenbezogene Daten gespeichert hat, können diese exportiert oder gelöscht werden. Immerhin.

So mussten wir also auch unsere Internetpräsenz für den C64 Club Berlin anpassen.
Geändert hat sich folgendes:

Im Live-Chat ist die Herkunft des Users nicht mehr auszumachen
Es wird dringend empfohlen die Homepage nur noch per https aufzurufen

Die “User im Chat”-Anzeige ist wieder weg

Weitere Änderungen werden hier bis zum Stichtag eventuell noch kommen.
Grundsätzlich ist die Homepage aber auf dem Weg in die Zukunft.
Wir bleiben euch gewogen!

Sächsische Belagerung – Auf nach Falkenhausen !

Es war am 17.6. 2017 – früh… noch müde und unkalibriert… aber die Neugierde war stärker.
Also begibt sich der Atlantikwolf zum Hafen grünen Busgeschwaders – Ziel: Berlin ZOB.
Zweieinhalb Stunden Busfahrt vergehen wie in Fluge mit Musik auf den Lauschern und die Landschaft nimmt märkische Züge an. Kurz darauf trete ich in den Speckgürtel von Berlin ein, was mir ein Bär auf dem Mittelstreifen der Autobahn unmissverständlich zu erklären gibt. Je tiefer ich in das Herzen von Berlin fahre, desto höher werden die Schallschutzmauern. In der Ferne kann ich auf 9 Uhr die Gropiusstadt sehen. Dann folgen eine Menge Unterführungen und Kraftwerke im verkehrstechnischen Gewusel. Dann der erste Halt – Südkreuz und der Bus leert sich merklich. Dann weiter, weiter… bloß nicht kribbelig werden. Zurück auf die Stadtautobahn und Kurs ZOB.
Dann erscheint ein „Eifelturm für Arme“ – Berlin Westkreuz. Bei der Vorbeifahrt am ICC muß ich an ein Raumschiff Nostromo denken aus “Alien”. Kurz darauf erreicht der Bus den ZOB. Aussteigen – strecken – aha, das ist also die Berliner Luft! Der ZOB ist ein richtiger Ameisenhaufen – nur eben in grün.

Schnell den Kühlbeutel und Rucksack über die Schulter gewuchtet und umgeschaut. Da erscheint auch schon mein Begrüßungskomitee: Thunder.Bird. Großes Hallo und unter Händeschütteln werden mir alle Taschen abgenommen und wir begeben uns zur Vogelkutsche. Kurze Einfädelphase und ab geht’s auf die Ost-West-Achse von Berlin – Heerstraße. Der erste Punkt meiner kulturellen Führung ist die Besteigung des Drachenbergs, wo man Sicht auf den Teufelsberg hat mit der Ruine des amerikanischen Funkstützpunktes. Ein Hügel aus aufgeschüttetem Schutt mit wilden Kräutern bewachsen. Hier und da finden sich noch Lagerfeuerreste. Die Sicht an diesem Morgen ist noch nicht die beste da sich das Wetter noch nicht entschieden hat was es werden will.

Dann die Weiterfahrt zur Kleingartenkolonie Sonnental wo ich Marianne und die drei Hühner im Kleingarten kennenlerne. Ein wunderbar natürlich uriger Garten.
Danach gings weiter zum Wannsee. Ein Verzehr einer Currywurst brachte uns um die Mitfahrt auf dem Wannseedampfer.

Da der Dampfer nicht wartete schmissen wir uns wieder in die Hämorrhoidenschaukel und vorbei an der General Steinhoff-Kaserne enlang am Wannsee. Ein manipuliertes Navi vereitelte die schnelle Straßenfindung und erst kurz vor Potsdam nahmen wir wieder den Ostkurs auf der Heerstraße auf. Der Besuch des Brandenburger Tores wurde leider durch zahlreiche Straßenperrungen aufgrund verschiedener Veranstaltung an diesem Tage vereitelt. Wenigstens ein Blick von der Ferne konnte ich auf Regierungsviertel, Oper, Hauptbahnhof, Schloß Bellevue und BHF Zoo erhaschen.

Aufgrund dieser Situation kontaktierte Thunder.Bird Dementor und machte seine Abholung klar. Dies erwies sich als sehr herausfordernd aufgrund der wechselnden mobilen Straßensperrungen. So kam es das ich das Gefängnis Moabit dreimal sehen durfte. Auch war das Berliner Verkehrsklima auf der Heerstraße ein Wonne für Auge und Ohr.

Nach gefühlten 3 Stunden auf der unendlichen Heeresstraße in Malte’s rollender Mikrowelle erreichten wir zu dritt Falkensee. Mit knurrenden Magen, welcher schon zwischen den Rippen schaukelte, erstürmten wir das Interfood bei leckeren Essen zu moderaten Preisen. Nach kurzer anschließender Fahrt erreichten wir DAS LAGER im verschlafenen Falkensee.
Der erste Eindruck: eine Tupper-Party mit Gefäßen wo man locker 6 Neugeborene unterbringen könnte, IKEA Massivstmöbel gepaart mit Bibliotheken-Charme und Moppedkettenfettgeruch… . Nach der Akklimatisierung wurden Kisten gesichtet und staunend deren Inhalte begrabbelt. Dann kam auch Antony vorbei. Netzteile tumber Herkunft dadaistisch verknotet mit anderen Kabeln unklarer Gebrauches – eine Frage: „Was ist das ?“ „Das ist das Netzteil zu dem und dem Teil“ – Thunder.Bird kennt seinen Laden. Faszinierend. Auch war viel Hardware in Bewegung, welche ich bisher nur von Bildern oder Büchern kannte. Es ist genug Hardware eingelagert, das die Zeit für mich nicht reichte alles zu begrabbeln und zu beaugapfeln.

Dann zur Abendstunde wurde noch der Grill angeschmissen. Dann stöberten wir noch in Kisten und fachsimpelten über die Computer vergangener Zeiten und lauschten ausgweählten SID-Tunes. Die Uhr meldete 0:00 als Antony und Dementor noch zum Bahnhof Zoo gefahren wurden und Thunder.Bird und ich nahmen ein Tagesabschlussbier im „Schrääg ’rüber“ zu uns. Nach kurzen Palaver und in Folge der fortgeschrittenen Uhrzeit wurde im Lager zum „Klar bei Auge“ gepfiffen. Klappnest raus – fertig.
Am nächsten Morgen dann gegen 8:10 aus den Federn gepellt und anschließend antreten zum Frühstück bei Thonke. 9:15 packte sich das Toy-Ota wieder auf die Piste um mich zum ZOB zu schaukeln. 9:50 ging mein Kurs wieder Richtung Heimat, wo ich um 13:00 wieder vor meiner Haustüre stand.

Es sollte nicht der erste und auch nicht der letzte Besuch sein.

“Kreuzberger Nächte sind lang” …Falkensee’r noch mehr

Nachdem vermutlich durch die letzte Rundmail verursachte ungewollte Ruhe im Chat hier und generell im C64-Kreis meine Freizeit irgendwie materieller Natur werden ließ, möchte ich euch nicht vorenthalten, was zwei Nächte und vier Tage motivierter Aufräum-Aktion im Lager bewerkstelligten.

Viel ordentlicher oder freier ist es wahrlich nicht geworden. Aber die kleinen Dinge sind es, die wohlbedacht und akribisch ausgeführt zu (m)einem Wohlgefühl im schon 14 Monate alten Clublager zu Falkensee führen. Anbei eine Diashow der Neuerungen.

Meinungen oder konstruktive Kritik werden wie üblich auf schriftlichem Postwege, per akustischer Echtzeit-Telefonie via Fernsprechapparat oder im Wise-Chat, respektive IRC #c64clubberlin per Tastatureingaben auf einem Kleinrechner eurer Wahl angenommen. Unangekündigte Spontanbesuche werden nur mit flüssigen Zahlmitteln genehmigt.

Als Dramatik erwies sich die eine Nacht-Session dann noch, dass der Holz-CeVi plötzlich einen Blackscreen mit Geistesblitzen produzierte. Offenbar eine Reaktion auf die schlussendliche Müdigkeit des Benutzers selbst. Denn Tage später funktionierte der Dinosaurier 64 einfach wieder, ganz ohne Zutun der Nachteule Thunder.

Resümierend ist festzuhalten, dass euer Clubvogel das Lager einmal mehr voll ausgekostet hat. Zwar nurmehr mit Lagerarbeit statt Löten, Fnöten und Cöding… dafür aber mit Herz und Zuwendung. Zwei Nächte durchgemacht erwiesen sich als “Kurzurlaub” von zuhause, welches auch nur eine halbe Autostunde oder ganze Öffies-Stunde entfernt liegt.

Wer spielt das nächste mal mit mir mit?

SFD-1001

Herkömmliche Disketten* enorm effektiv genutzt. Das funktioniert mit einem Floppylaufwerk, das ihren Ursprung weit vor der C64-Ära auf dem Commodore-Produktmarkt hatte. Gut ein Megabyte Daten auf einmal mit normalen DD-5,25″ Disketten, ein Traum! Doch wie alles, was traumhaft klingt, gibt es auch hier einen Fallstrick: Die Inkompatibilität zwischen 1541 und SFD-1001 Format trotz gleicher Disketten. Zudem der IEEE-488 Anschluss, der beim meistverkauften Computer Commodores (dem C64 mit verzeichneten 17 Mio. Geräten zw. 1982 und 1994), den direkten Anschluss dieses Laufwerks an den C64/C128/VC20 nicht möglich macht.

Was ist aus diesem Laufwerk geworden, wie verwendet man es heute und warum sollte man sich überhaupt darauf einlassen? Ich versuche einen Werbeversuch.

Jetzt im Angebot!

Mit nur 698.-DM genau so günstig wie eine 1541 aber fünfmal so leistungsfähig*! DUAL-CPU 6502, parallele Schnittstelle, 4133 Blocks free! Wer da nicht sofort zugreift beschränkt sich selbst. * bezogen auf die Lesegeschwindigkeit

…naja oder spart sich den Kauf eines Extra IEEE-488 Moduls wie z.B. das selten verbreitete Interpod. Denn für die Heimcomputerreihe C64 und Co. ließ sich die SFD-1001 nicht per seriellem Kabel anschließen.

Doch das Laufwerk kann nichts dafür inkompatibel zum C64 zu sein, denn es war technisch gesehen zuerst auf dem Markt (als Doppelseitiger Single-Floppy-Disk-Nachfolger des Single-Sided Doppellaufwerks CBM 8050 Laufwerks) und für die professionelle PET-Reihe der Commodore Büromaschinen Braunschweig entwickelt. Diese trugen den 1974 als Standard festgelegten parallelen Peripherieanschluss. Der IEC-Bus des später für den VC20 festgelegten Peripherieanschlusses bildet die serielle “Weiterentwicklung” des parallelen Vorbildes IEEE-488. Vergleichbar ist diese Entwicklung etwa wie beim IBM-PC der parallele IDE-Anschluss und der spätere SATA-Standard, wobei in diesem Beispiel tatsächlich ein Fortschritt und kein Einschnitt entstand. Diese Daten sind frei vom C64-Wiki zum Thema Doppellaufwerke entnommen. Der serielle Bus ist mit maximal 25kByte/Sek. dem parallelen IEEE-488 Anschluss mit einer Datenrate von maximal 1MByte/Sek. merkbar unterlegen! Durch einen Architekturfehler in der VIA-Beschaltung der 1541 liegt die effektive Datenrate sogar nur bei etwa 400 Byte/Sekunde, womit die Floppy 1541 allen anderen Diskettenstationen der Konkurrenzcomputer wie z.B. dem Atari völlig unterlegen ist. Direkte Vergleiche verbieten sich zwar, dennoch hat sich die 1541 nicht gerade mit Ruhm in Sachen Ladegeschwindigkeit bekleckert.

Doch zurück zu den Vorteilen dieses Wunderlaufwerks SFD-1001.
Auf speziellen 100 TPI Floppydisks im 5,25-Zoll Format konnten mit 277 Tracks pro Diskettenseite mehr freie Blocks als auf der 1581, dem 3,5″-Laufwerk erzielt werden. Außerdem ließ die SFD auch die Benutzung von vielen neueren 48 TPI-Disketten zu, die durch technischen Fortschritt eigentlich 100 TPI Disketten waren.

So erscheint es dem Anwender, auf reguläre 360kByte Disketten gut 1MByte speichern zu können. In der Praxis ist das auch oft erreichbar, obgleich es sich empfiehlt für wichtige Daten tatsächlich 100 TPI-Disketten zu verwenden. Die Spurdichte ist dort höher und die Datensicherheit gewährleistet. Eben so gut funktionieren die viel verbreiteteren 96 TPI-DD Disketten, jedoch nicht HD-Disketten, da diese einen höheren Schreibstrom für das andere Magnetmaterial benötigen!

Von der 1541 kennen wir die maximale Dateien-Anzahl von 144 pro Diskettenseite. Diese Restriktion gilt für die 1001 nicht mehr. Außerdem können REL-Dateien so groß wie der freie Diskettenplatz genutzt werden. Somit eignet sich die SFD-1001 für alle professionellen Zwecke wie Datenbanken, Massenspeicher für viele kleine Dateien, z.B. viele Bilder im Koala-Painter Format. Denkbar ist auch eine Jukebox-Diskette mit sehr vielen SID-Musikstücken. Übrigens stecken in dem Wunderlaufwerk gleich zwei 6502 CPUs, womit die anfangs beworbene 5-fache Leistung nochmal verdoppelt wird, ganz vom parallelen Anschluss und den gelockerten Restriktionen zu schweigen!

Resümierend kann hier wirklich von einer finalen Vollversion des Commodore-Diskettenaufwerks gesprochen werden. Es ist offensichtlich in allen Belangen allen anderen Diskettenlaufwerken, wie der 1571, 1581 und sogar der 1551 überlegen. Leider ist es auf dem Papier immer etwas anders als in der Praxis, das soll gar nicht verschwiegen werden. Original-Spiele können vom Laufwerk gar nicht gelesen werden. Ebenso nicht möglich ist es, kopiergeschützte Spiele für den C64 per Nibbler zu übertragen. Sogar Trackloader funktionieren nicht mehr, da die Datenstruktur eine andere als auf der 1541 ist. Einen echten Praxisnutzen erfährt mit der SFD-1001 nur der Power-User, der ernsthafte Anwender also und nicht der Gamer.

Dennoch ist das Laufwerk so ein Technikprotz, dass es einfach Spaß macht, es am C64 auszukundschaften und doch das eine und andere Mal einen Gewinn für den Praxisalltag zu erfahren.

Quellen: C64-Wiki, Secret Weapons of Commodore, CBMhardware

https://www.c64-wiki.de/wiki/IEEE-488
https://www.c64-wiki.de/wiki/Interpod
https://www.c64-wiki.de/wiki/Doppellaufwerk
https://www.floodgap.com/retrobits/ckb/secret/periph.html
http://www.cbmhardware.de/floppy/sfd1001.php

Doc Phura

Mein Erstkontakt zu einem digitalen Gerät fand 1969 mit einem „PicoDat“-Spielzeug (ein solches ist im Computerspielemuseum Berlin zu bewundern) statt, welches mit Schiebeschaltern und Drahtbrücken gleichermaßen Verständnis und Interesse fürs Programmieren auf Bit-Niveau weckte. Der Informatikunterricht an der Berufsschule, der damals »EDV« hieß, fand noch komplett auf dem Papier statt: Hast du L0L0, greif zu 0LL0!
Später, in den 1980er-Jahren, waren Computer für mich nur als wissenschaftliches Arbeitsgerät zugänglich. Der erste war ein HP 9835A mit internem Thermodrucker und einem rasenden Schnürsenkel – freilich zugeteilt auf der Basis von etwa 120 Minuten Rechenzeit pro Woche. Gespielt werden musste klammheimlich: »Mondlandung« und irgendwann auch »Leisure Suit Larry« auf einem Schneider-PC. Mein erster Programmiererfolg war eine Modifikation des BASIC-Anwenderprogramms eines Fluoreszenzmesscomputers SILEX.

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Noch während sich der Staub vom Fall der Mauer, die bis dahin die westliche Computerwelt vor mir geschützt hatte, legte, kam 1990 ein bezahlbarer Rechner ins Haus: ein Commodore 64 für 300 DM. Wenn der C64 auch zeitweise wegen der besseren Bildschirmauflösung von einem C128DB sekundiert wurde, hat er mich doch treu als Spiel- und Arbeitskamerad durch die 1990er-Jahre begleitet und bis heute steht stets ein betriebsbereites Exemplar auf meinem Zweitcomputertisch.
Irgendwann Ende der 1990er-Jahre, wurde ich, quasi von hinten, von der Retro-Welle überrollt. Seit 2006 kultiviere ich meine Leidenschaft für obsolete Elektronik im Commodore 64 Club Berlin.
Das Coolste und Wertvollste am Retro-Hobby sind für mich die jungen Leute, denen ich ab und zu erzählen darf, wie das wirklich war in den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren. Ach ja, und ich werde in zwanzig Jahren nicht ständig auf Beerdigungen gehen müssen, so wie dann meine Altersgenossen im Canastaclub und bei den Briefmarkensammlern.

Thunder

Huch, da interessiert sich jemand für mich! Gefieder putzt

So, hallo, ich bin Thunder! 🙂
Mich gibt es seit Ende Februar 1977.
Seit Weihnachten 1989 bin ich dem Commodore zugeneigt. Mein Onkel hatte seinen Vorgänger vom plus/4 (also den C16) an mich vermacht. Das war bei meinen Großeltern, noch mit der großen Familie zusammen. Schon die gleiche Nacht habe ich den C16 an den Siemens-s/w-Fernseher meiner Mutter (leihweise) angeschlossen und das beigelegte Tape “Basic Kurs” eingelegt und geladen. Ich war hingerissen von der “Leistung” des Computers!

Doch schon diese Nacht schlief ich während des Nachladens des 3. Teils vor der Tastatur ein. Am nächsten Morgen war der Schreck groß: Der Computer war aus! …da hatte es auch schon das Steckernetzteil dahingerafft. Nun gab es früher noch kein kommerzielles “Internet”, so wie es heute ganz normal ist, also musste ich im Telefonbuch nachsehen, welcher Laden mir den Computer reparieren könnte. Es fand sich der HomeComputerLaden “HCL” im Knooper Weg. Da mein Taschengeld begrenzt war, fragte ich nach einem Kostenvoranschlag (das hatte mir meine Mutter vorher geraten), der mit 20.-DM in Rechnug gestellt worden wäre.

Zwei Tage später kam der Anruf, das Netzteil war schuld und wäre günstig repariert worden. Frag’ mal heutzutage in einem Computerladen deiner Wahl nach einer “Reparatur”… dann würde das komplette Netzteil getauscht werden. Die handschriftliche Rechnung über 8.-DM habe ich noch lange in meiner Computertischschublade aufbewahrt. Den C16 samt Datasette 1531, Kingsoft Spielesammlung (10 Spiele auf einer Kassette), zwei Joysticks und allen Kabeln und Adaptern habe ich schon ein Jahr später an einen Türken für 110.-DM verkauft.
Von dem Geld und meinem Angesparten kaufte ich dann einen C64 mit 1541 (an welcher sich mein Bruder mit 45.-DM beteiligte), drei Diskettenkästen, Joysticks und Zubehör meinem Klassenkameraden für 320.-DM ab. Seitdem bin ich nicht mehr vom C64 los gekommen. Mit meinem Bruder habe ich dann also öfter mal (auch mit unseren Freunden) am C64 gezockt. Oft gab es Streit, weil mein Zimmer dann ohne Anmeldung gekapert wurde. Damals hatte ich einen Ordnungs-Tick, es durfte kein Stäubchen auf dem Computertisch liegen. Also kam an meine Zimmertür der Türknauf der Wohnungstür, sodass ausschließlich ich mit Schlüssel rein kam. Mit 14 Jahren will man ja auch mal seine Ruhe haben. Besonders vor dem drei Jahre jüngeren Bruder.

Zwischendurch, so Mitte der 1990er, geriet ich dann mal kurz auf die “schiefe Bahn”: Ein IBM-kompatibler XT-PC kam mir in die Finger. Also zog mein C64-Set für zwei Jahre in den Keller. Eine verfilmte Version davon gibt es hier (nur Anlehnungsweise). Erste Erfahrungen mit dem Norton Commander und Windows 3.1 sammelte ich auf diesem nur 8 MHz langsamen PC mit einer gerade mal 20 MegaByte “großen” Festplatte. Der PC machte beim Hochfahren Triebwerks-ähnliche Geräusche. Die Spielgeräusche über den PC-Speaker waren antiproportional unterirdisch. Das Bild war zwar scharf und hochauflösend aber nur schwarz-weiß bzw grün-schwarz. Nach einiger Frickelei wurd’ mir das alles zu doof und ich holte mir meinen C64 wieder ins Zimmer. Seitdem wich der Brotkasten nicht mehr von meiner Seite. “You’re the one I adore, you’re my C64 <3” 😉
Nach dem Video ein paar Fotos meiner Hardware-Sammlung und meiner Arbeitsplätze…
https://www.youtube.com/watch?v=5ZoLphdE7l8
Natürlich ist das Video nicht all zu ernst zu nehmen. Da haben sich ein paar Dänen einen Jux erlaubt. Diese Band nennt sich “Press Play On Tape”, ganz so, wie die Aufforderung des C16 oder C64 nach dem Befehl LOAD.

Aktuell beschäftige ich mich mit der Pflege dieser Homepage nach journalistischem Qualitätsanspruch. Ich tummle mich auch gern mal im Forum64 und beim Verein zum Erhalt klassischer Computer. Im Real-Life sammle ich alles, was mir im 8-bit Dunstkreis von Commodore, Atari, CPC und so in die Finger kommt. Außerdem repariere ich so ziemlich alles, was mit Strom funktioniert und das mit Leidenschaft. Dazu trägt meine Ausbildung zum Elektrotechniker (früher Elektroinstallateur genannt) mit Grundausbildung als Radio- und Fernsehtechniker (gibts ja gar nicht mehr) bei. Durch viel Kundendienst und Kleinreparaturen habe ich da viel Erfahrung gesammelt. Über meine Führungsqualitäten spreche ich ungern… Der C64 Club Berlin funktioniert weitgehend autark, also jeder hat seinen “Job” gefunden und macht den sehr gut!
Danke Leute!

So, jetzt noch die versprochenen Fotos und damit genug zu meiner Person.
Änderungen oder Updates behalte ich mir vor.

Euer Thunder