SFD-1001

Herkömmliche Disketten* enorm effektiv genutzt. Das funktioniert mit einem Floppylaufwerk, das ihren Ursprung weit vor der C64-Ära auf dem Commodore-Produktmarkt hatte. Gut ein Megabyte Daten auf einmal mit normalen DD-5,25″ Disketten, ein Traum! Doch wie alles, was traumhaft klingt, gibt es auch hier einen Fallstrick: Die Inkompatibilität zwischen 1541 und SFD-1001 Format trotz gleicher Disketten. Zudem der IEEE-488 Anschluss, der beim meistverkauften Computer Commodores (dem C64 mit verzeichneten 17 Mio. Geräten zw. 1982 und 1994), den direkten Anschluss dieses Laufwerks an den C64/C128/VC20 nicht möglich macht.

Was ist aus diesem Laufwerk geworden, wie verwendet man es heute und warum sollte man sich überhaupt darauf einlassen? Ich versuche einen Werbeversuch.

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Mit nur 698.-DM genau so günstig wie eine 1541 aber fünfmal so leistungsfähig*! DUAL-CPU 6502, parallele Schnittstelle, 4133 Blocks free! Wer da nicht sofort zugreift beschränkt sich selbst. * bezogen auf die Lesegeschwindigkeit

…naja oder spart sich den Kauf eines Extra IEEE-488 Moduls wie z.B. das selten verbreitete Interpod. Denn für die Heimcomputerreihe C64 und Co. ließ sich die SFD-1001 nicht per seriellem Kabel anschließen.

Doch das Laufwerk kann nichts dafür inkompatibel zum C64 zu sein, denn es war technisch gesehen zuerst auf dem Markt (als Doppelseitiger Single-Floppy-Disk-Nachfolger des Single-Sided Doppellaufwerks CBM 8050 Laufwerks) und für die professionelle PET-Reihe der Commodore Büromaschinen Braunschweig entwickelt. Diese trugen den 1974 als Standard festgelegten parallelen Peripherieanschluss. Der IEC-Bus des später für den VC20 festgelegten Peripherieanschlusses bildet die serielle “Weiterentwicklung” des parallelen Vorbildes IEEE-488. Vergleichbar ist diese Entwicklung etwa wie beim IBM-PC der parallele IDE-Anschluss und der spätere SATA-Standard, wobei in diesem Beispiel tatsächlich ein Fortschritt und kein Einschnitt entstand. Diese Daten sind frei vom C64-Wiki zum Thema Doppellaufwerke entnommen. Der serielle Bus ist mit maximal 25kByte/Sek. dem parallelen IEEE-488 Anschluss mit einer Datenrate von maximal 1MByte/Sek. merkbar unterlegen! Durch einen Architekturfehler in der VIA-Beschaltung der 1541 liegt die effektive Datenrate sogar nur bei etwa 400 Byte/Sekunde, womit die Floppy 1541 allen anderen Diskettenstationen der Konkurrenzcomputer wie z.B. dem Atari völlig unterlegen ist. Direkte Vergleiche verbieten sich zwar, dennoch hat sich die 1541 nicht gerade mit Ruhm in Sachen Ladegeschwindigkeit bekleckert.

Doch zurück zu den Vorteilen dieses Wunderlaufwerks SFD-1001.
Auf speziellen 100 TPI Floppydisks im 5,25-Zoll Format konnten mit 277 Tracks pro Diskettenseite mehr freie Blocks als auf der 1581, dem 3,5″-Laufwerk erzielt werden. Außerdem ließ die SFD auch die Benutzung von vielen neueren 48 TPI-Disketten zu, die durch technischen Fortschritt eigentlich 100 TPI Disketten waren.

So erscheint es dem Anwender, auf reguläre 360kByte Disketten gut 1MByte speichern zu können. In der Praxis ist das auch oft erreichbar, obgleich es sich empfiehlt für wichtige Daten tatsächlich 100 TPI-Disketten zu verwenden. Die Spurdichte ist dort höher und die Datensicherheit gewährleistet. Eben so gut funktionieren die viel verbreiteteren 96 TPI-DD Disketten, jedoch nicht HD-Disketten, da diese einen höheren Schreibstrom für das andere Magnetmaterial benötigen!

Von der 1541 kennen wir die maximale Dateien-Anzahl von 144 pro Diskettenseite. Diese Restriktion gilt für die 1001 nicht mehr. Außerdem können REL-Dateien so groß wie der freie Diskettenplatz genutzt werden. Somit eignet sich die SFD-1001 für alle professionellen Zwecke wie Datenbanken, Massenspeicher für viele kleine Dateien, z.B. viele Bilder im Koala-Painter Format. Denkbar ist auch eine Jukebox-Diskette mit sehr vielen SID-Musikstücken. Übrigens stecken in dem Wunderlaufwerk gleich zwei 6502 CPUs, womit die anfangs beworbene 5-fache Leistung nochmal verdoppelt wird, ganz vom parallelen Anschluss und den gelockerten Restriktionen zu schweigen!

Resümierend kann hier wirklich von einer finalen Vollversion des Commodore-Diskettenaufwerks gesprochen werden. Es ist offensichtlich in allen Belangen allen anderen Diskettenlaufwerken, wie der 1571, 1581 und sogar der 1551 überlegen. Leider ist es auf dem Papier immer etwas anders als in der Praxis, das soll gar nicht verschwiegen werden. Original-Spiele können vom Laufwerk gar nicht gelesen werden. Ebenso nicht möglich ist es, kopiergeschützte Spiele für den C64 per Nibbler zu übertragen. Sogar Trackloader funktionieren nicht mehr, da die Datenstruktur eine andere als auf der 1541 ist. Einen echten Praxisnutzen erfährt mit der SFD-1001 nur der Power-User, der ernsthafte Anwender also und nicht der Gamer.

Dennoch ist das Laufwerk so ein Technikprotz, dass es einfach Spaß macht, es am C64 auszukundschaften und doch das eine und andere Mal einen Gewinn für den Praxisalltag zu erfahren.

Quellen: C64-Wiki, Secret Weapons of Commodore, CBMhardware

https://www.c64-wiki.de/wiki/IEEE-488
https://www.c64-wiki.de/wiki/Interpod
https://www.c64-wiki.de/wiki/Doppellaufwerk
https://www.floodgap.com/retrobits/ckb/secret/periph.html
http://www.cbmhardware.de/floppy/sfd1001.php

Was macht der Club? (update 5.4.)

[responsivevoice_button voice=”Deutsch Female” buttontext=”Auf Deutsch vorlesen!”]
(Update vom 5.4.2017 unten angehängt)

Natürlich ist es nach dem Umzug noch ordentlich unordentlich! Viele Umzugskartons stehen noch ungeöffnet und damit nicht einsortiert im großen Raum.
Dennoch haben wir uns schon ein bisschen bequemer eingerichtet. Erst der Mensch, dann die Maschine.

Hier einfach ein paar Fotos als Zwischenstand (teilweise sind wir schon weiter).

Demos gucken, Diskettenimages transferieren, Betatest neuer Spiele durchführen… natürlich nur in der geheizten Werkstatt! (c)2017 C64ClubBerlin

Der Heizlüfter ist fast nur Zierde, heizt viel zu schwach und lässt nur den Stromzähler rotieren. (c)2017 C64ClubBerlin

Fast täglich muss die dreckige Wäsche rein gewaschen werden 😉 (c)2017 C64ClubBerlin

Im Aufbau befindliche Löt- und Test-Ecke (Artikelbild) (c)2017 C64ClubBerlin

Viele Umzugskartons stehen noch ungeöffnet und damit nicht einsortiert im großen Raum. (c)2017 C64ClubBerlin

Der Vorhang verhindert, dass die teuer erkaufte Wärme im ungenutzten Raum verschwindet. (c)2017 C64ClubBerlin

Mit dem C64 im IRC chatten… ein Traum? Die Hardware lässt das zumindest zu. (c)2017 C64ClubBerlin

Hier stehen Werte! Ein SX64 mit einer CMD SuperCPU. (c)2017 C64ClubBerlin

Das ZDF war zu Besuch und hat den C64 Club Berlin ganz schön auf Trab gehalten. (c)2017 C64ClubBerlin

C128dcr-Netzteilreparatur (hier ein Fremdgerät im Signallabor) (c)2017 C64ClubBerlin

Zocken gehört so selbstverständlich zu unseren Tätigkeiten. Hier wird Bombmania (bis 5 Spieler simultan) getestet. (c)2017 C64ClubBerlin

Unser Holz-C64 ist beliebt und berühmt. (c)2017 C64ClubBerlin

Mit besonderen Mitgliedern hat der Club auch Zugriff auf besondere Computer, hier der Spar-C64 aus Japan. (c)2017 C64ClubBerlin

Multi-Floppy Station mit 2*1571, 1*1541C und der 1581. Leicht demoliert, da vom Tisch gefallen… (c)2017 C64ClubBerlin

Sehr kompakt und daher nur mit externem Trafo (Schaltnetzteil intern) zu betreiben. (c)2017 C64ClubBerlin

Nicht selten: Neue Spiele werden auf der C64-Party mit uns vorgestellt. (c)2017 C64ClubBerlin

Unsere jährliche C64-Party in Neukölln, Berlin. (2017) (c)2017 C64ClubBerlin

Ich bin zu meinem Geburtstag im Interfood Falkensee im Fernsehen! (c)2017 C64ClubBerlin

Mein Geburtstagsgeschenk über das ich mich sehr gefreut habe! Kleiner Tipp: Die Anordnung der Flaschen ist berechnet. (Danke chagizzz!) (c)2017 C64ClubBerlin

Prinzipiell ist hier schon eine gewisse Grundordnung vorhanden -glaube es wer wolle- (c) 2017 C64ClubBerlin

SalamiSchinkenKäseToast. …bevor es ans Auspacken geht. (c) 2017 C64ClubBerlin

Ein wildes Durcheinander… das Gästebett ist inzwischen wieder verschwunden. Wer hat schon Zeit zu pennen, wenn so viel Arbeit auf einen wartet? 😉 (c) 2017 C64ClubBerlin

Die Regale wollen endlich Commodore-Hardware tragen! (c) 2017 C64ClubBerlin

Wilde Datenschieberei vom Smartphone über den Laptop per USB-Direktverbindung an die IDE64 auf den C64. So ist es möglich, per Mobiltarif ganz bequem an aktuelle Demos und wichtige Utilitys zu kommen. (c) 2017 C64ClubBerlin

Die ersten Patienten auf dem OP-Tisch (c) 2017 C64ClubBerlin

Wenn die Lötstation erst einmal steht, dauerts nicht mehr lang bis alles wieder geht 😉 (c)2017 C64ClubBerlin

SD2IEC – Modul (1.24)

 

** MSD2IEC FÜR C64 / C128 / SX64 **

Das MSD2IEC ist ein klassisches SD2IEC – mit einer Ausnahme: dem EPROM.

Was kann es ?

Hier eine Übersicht :

8KB EPROM

Auf der Platine befindet sich ein 8KB EEPROM, dessen Inhalt das Basic des C64 erweitert.
Hier eine Übersicht der neuen Befehle :
.I            zeigt alle verfügbaren Befehle an
ACT-Drive:X – das aktuell eingestellt Laufwerk”
.Z”           erhöht die Laufwerksnummer
“.X”          verringert die Laufwerksnummer
.B”          ruft den Filebrowser auf
(mit der aktuellen Laufwerksnummer)
.L“<NAME> ” lädt das entsprechende Programm
.M “<NAME>” ” mounted ein Image oder öffnet ein Verzeichnis
.R”          führt einen Reset aus
.S”           lädt SJLOAD (Schnelllader)
.T “<NAME>” ” öffnet ein .T64 File und lädt das enthaltene Programm
“.U” geht ein Directory level nach oben/zurück.
.D”          zeigt das Directory des aktuellen Laufwerks an
“.V” alternativer show directory befehl (SPACE ZUM PAUSIEREN)

Der “.D” Befehl

Das Directory wird in 18 Zeilen aufgelistet. Nach Erreichen dieser Zeilen wird automatisch pausiert und es stehen folgende Tasten für Aktionen zur Verfügung :

[V] führt die Ausgabe fort (nächste Seite)
[C] zurückblättern
[Q] beendet die Ausgabe/den Browser
[CR] lädt und startet ein Programm / mounted ein Image / spielt ein SID ab / öffnet ein Verzeichnis/lädt ein .T64 Programm
[CDOWN] bewegt den Cursor runter
[CUP] bewegt den Cursor nach oben
[<] ein Verzeichnis Level nach oben
[^] Root directory
[B] der Cursor verwandelt sich in eine “0” und zeigt damit die “0”-Option für den SID-Player an (siehe die dazu passenden Infos).
[F1-F7] Laufwerksnummer : 8, 9, 10, 11
[F] Formatiert eine Diskette
[D] Löscht eine Datei

Der Browser des “.D” Befehls kann auch über einen Joystick in Port 2 gesteuert werden:

up                 = cursor up

down             = cursor down

left                 = previous page

right               = next page

up+left           = dir level up

up+right         = root dir

down+left      = exit browser

fire                  = select/mount/enter dir.

!!! WICHTIG !!!

Der “.D” Befehl funktioniert nur dann ordnungsgemäß (mit der Anzeige DIR/IMAGE/MUSIC . . .), wenn der Dateiname mit einer passenden Endung versehen wurde.
Für ein Image z. B. “TESTIMAGE.D64” für Musik “TESTMUKKE.SID” usw.
Ferner sollte man beachten, dass der gesamte Dateiname 16 Chars (inkl. Endung) nicht überschreitet. Sollten keine Endungen vergeben worden sein, so wird der Verzeichnis-Eintrag als .PRG gewertet.

-VERY SIMPLE SIDPLAYER (VSSP)-

.P“<name>”[0]

Spielt ein .SID (Musik) File ab. Die “Null” in Klammern ist optional und muss nur angegeben werden, falls ein Musikstück nicht startet. Allerdings (sehr, sehr selten) kommt es auch gelegentlich vor, dass manche Musikstücke trotz der “Null”-Option nicht starten.

Vorhandene Software (sofern Name bekannt bzw. mit Load”$”,8) alternative verwenden (ohne MSD-Browser):

.M“vor dem Eintrag mounted ein .D64 Image, welches dann mit “.D” angeschaut und mit “.P” oder “.L” entsprechend genutzt werden kann.
.L” vor dem Eintrag lädt das entsprechende Programm (Laufwerksangabe nicht notwendig, das MSD2IEC übernimmt die aktuell eingestellte Laufwerksnummer (“.X” / “.Z”).
.P” vor dem Eintrag spielt (sofern es sich um ein PSID-File handelt) das Musikstück ab.
.T”  vor dem Eintrag öffnet ein .T64 file und lädt das enthaltene Programm
.F” formatiert eine Diskette
.Q” blendet das Eprom aus/schaltet die Erweiterung ab
RUN-STOP während des “Bootvorganges/Resets” springt direkt in das normale Basic (ohne Erweiterung)
F1 während des “Bootvorganges/Resets” springt direkt in Filebrowser (.D) und zeigt den Inhalt des Laufwerks mit der Nummer 8.

 

Kann am MSD2IEC ein LCD genutzt werden ?

** Ja- bei dieser Version sind auf der Unterseite die notwendigen Lötpunkte vorgesehen und markiert**

! ACHTUNG ! – ANGEPASSTE FIRMWARE NÖTIG !

 


Bastel – Cevi II

BASTEL – CEVI II

 

Ich stelle hier mein neues Projekt vor (eigentlich sind es sogar zwei) :

 

  1. Ein neu lackierter und umgebauter C64II
  2. Ein internes SD2IEC

        Der C64 wurde geschliffen, grundiert und mit RAl xxx (Lichtgrau) neu lackiert.

Dann wurde ein internes SD2IEC des *CCB* verbaut, Schalter/Taster für Device-Select und SD2IEC-Reset verbaut.

 

Am rechten Rand wurden zwei 3mm LED´S eingesetzt (rot=error/write – grün=reading)

 

Der RF-Modulator wurde entfernt und durch ein passendes Replacement ersetzt – nun steht S-Video zur Verfügung.

An der Klinkenbuchse ist ein Bluetooth-Transmitter angebracht – wireless sound – jay !

 

Ferner wurde hinten noch ein Reset-Taster angebracht.

Noch “schnell” einen MixSid eingebaut . . . . welcher nach kurzer Zeit aber schon wieder ausgebaut wurde, da er den “Geist” quittierte.

Es wird nun wieder ein StereoInSid verwendet !

 

Als SD2IEC kam folgendes Model zum Einsatz (Version vom 15.09.2016) :

Der rechte Teil kann abgetrennt werden – dies ist der “Träger” für den SMD-Sd-Slot.

 

SFD1001 am C64

Morgen

habe gesehen im Netz verkauft jeman noch SFD1001 Laufwerke.

Wäre intresse an den Nachbau einer IEEE488 Schitstellen Karte für den C64?

Die Datenblätter liegen im Internet.

es gibt mehrere Carts für den Modul Port und eine Interne Lösung.

 

[wc_fa icon=”camera-retro” margin_left=”” margin_right=””][/wc_fa]

Fotos, Infos und Software rund um die Commodore SFD-1001:
https://duckduckgo.com/?q=sfd1001

Weitere sehr gute Infos:
http://members.optusnet.com.au/spacetaxi64/MAIN/SFD1001.htm
http://vintagetech.netii.net/MANUALS/CBM-SFD1001-Technical-manual.rar

 

Dinosaurier64

Ausgrabungs-Assistenz: Evil.Joe
Fotos und Recherche: Seanser
Fotos, Text und Co.: Thunder

Unsere aktuelle Errungenschaft, ein Holz-Desktop-C64 mit zwei integrierten Floppy 1541, brachte beim Öffnen des Deckels eine große Überraschung zu Tage: Ein seltenes Ur-C64 Mainboard, das sogenannte KU-Board, kam zum Vorschein. Aber auch andere Gimmicks hielt das Selbstbau-Monster für uns parat.

Investigative Ahnenforschung

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Abseits der Brotkästen dieser Welt liegt ein weiterer unbekannter Stamm der C64 Computer… die modisch abstinente Vereinigung der Selbstbaugehäuse-C64. Dank Hobbykeller und Werkbank wurde dem heiß geliebten C64-Schatz ein luftigeres Domizil beschert. Da kam es nicht so auf VDE-Normen im Sinne der elektrischen Sicherheit an. Doch zu Zeiten des Post-Monopols und ihren gefürchteten Messwagen dachte der besorgte Häuslebauer für den C64 doch zumindest an eine Art der Elektro-Magnetischen Abschirmung der hochfrequenten Störsignale im C64 nach außen. Damit es nicht eines Tages an der Türe schelle und Herren der Deutschen Bundespost Einlass erzwingen würden. Aber auch in modernen Zeiten wie im Jahr 2016 kann die Bundesnetzagentur Messungen zufolge ein schlecht abgeschirmtes Gerät lokalisieren!

Seltener Urahn unter der Lupe

Die C64-Platine KU14194HB von 1982/83 ist einzigartig selten. Sie wurde nur für West-Deutschland hergestellt. Die Videonorm ist PAL, ohne die Möglichkeit auf NTSC umzurüsten. Statt der üblichen ASSY-No. ist lediglich ein KU14194HB zu finden. Auf der Lötseite versteckt ist die Revisionsnummer aufgedruckt. Durch die geringe Auflage und noch weniger verbreiteten Stückzahl wird sie im Gebrauchtmarkt gefühlt mit der Feinunze Gold aufgewogen. Die Joystickports sind stark erhaben. Trotz der runden Strombuchse ist die Blechausstanzung quadratisch. Das typische Brotkastengehäuse trägt (wie übrigens später die ALDI-C64 auch) keine Port-Bezeichnungen. Erste Sparmaßnahmen brachten alte VC20-Tastatur Überbestände in die moderneren C64, die sich die Gehäuseform teilten.

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Die Besonderheit liegt im Layout:
Mit der Spannungsregelung ist auch das enge Miteinander der CPU und des ROM vollkommen anders als in den folgenden Revisionen 250xxx. Diese zweite sehr seltene Version des C64 bietet erstmals ein getrenntes Farb- und Helligkeitssignal. Mit einem Monitorkabel, welches drei Cinch-Stecker monitorseitig bietet, ist das schärfste und farbenreichste Bild aus dem C64 zu bekommen. Der Grafikchip VIC sitzt gut abgeschirmt in einem Keramik-Gehäuse. Weltweit sind nur etwa 16 Stück in Besitz registriert. Mit unserem sind es nun ~16+1 Stück.
Besonders hohe Gebote finden sich zuweilen in großen Internet-Auktionshäusern:
Am 5.9.2015 um 21:45 wurde ein KU-14194HB UR-C64 in GB für £230.00 ersteigert.

Unsere Bilder-Slideshow[URIS id=1617]

Weitere Technik-Interna:

[wc_accordion collapse=”1″ leaveopen=”0″ layout=”box”]

[wc_accordion_section title=”Verbaute ICs”]

PCB Identifier Chip Number Remarks Memory Location/bit
U1 6526 CIA 1 $DC00-$DCFF
U2 6526 CIA 2 $DD00-$DDFF
U3 2364 Basic ROM $A000-$BFFF
U4 2364 Kernal ROM $E000-$FFFF
U5 2332 Character ROM $D000-$DFFF
U6 2114L-30 SRAM 1Kx4 $D800-$DBFF
U7 6510 CPU
U8 7406 Logic NOT (Hex Inverter)
U9 4164 DRAM 64Kx1 D1
U10 4164 DRAM 64Kx1 D3
U11 4164 DRAM 64Kx1 D5
U12 4164 DRAM 64Kx1 D7
U13 74LS257 Multiplexor
U14 74LS258 Multiplexor
U15 74LS139 Demultiplexor
U16 4066 Quad Bilateral Switch
U17 82S100 / 906114-01 PLA
U18 6581 SID $D400-$D7FF
U19 6567 (NTSC)/6569 (PAL) VIC-II $D000-$D3FF
U20 LM556 Dual Timer
U21 4164 DRAM 64Kx1 D0
U22 4164 DRAM 64Kx1 D2
U23 4164 DRAM 64Kx1 D4
U24 4164 DRAM 64Kx1 D6
U25 74LS257 Multiplexor
U26 74LS373 Multiplexor
U27 74LS08 Logic AND
U28 4066 Quad Bilateral Switch
U29 74LS74 Logic NOR (Divider)
U30 74LS193 Binary Counter
U31 74LS629 Oscillator
U32 MC4044 Logic (Phase Detector)
                        

Tabelle aus http://cbmhardware.de entnommen.

[/wc_accordion_section]

[wc_accordion_section title=”Übersicht der Rev.”]

Jahr ASSY Revision(en) C64
1982 326298 6,A,B,C A
1982/83 KU14194HB keine offizielle Version
1983 250407 A,B,C A-CR
1984 250425 A,B B
1985 250441 B-2
1986 250466 B-3
1987 250469 3,4,A,B E

Tabelle aus http://cbmhardware.de entnommen, nicht verlinkte Boards sind sehr selten![/wc_accordion_section]

[wc_accordion_section title=”externe Links”]

Zwei externe Links zeigen und beschreiben die Besonderheiten:
http://myoldcomputer.nl/wp-content/uploads/2015/11/KU-14194HB.jpg
http://www.retroport.de/resources/Ur_C64_12_Retroport+$28Large$29.JPG

[/wc_accordion_section]

[/wc_accordion]

Im Schönheits-Salon

So ein frisch ausgegrabener Fund weist so seine Patina auf. Da uns der Staub vergangener Tage aber wenig interessiert, bekommt unser neuer Liebling eine erfrischende Jungbrunnenkur verpasst. 070120162343Die Tastatur ist keine herkömmliche C64-Tastatur von der Stange. Zwei zusätzliche Funktionstasten und ein Ziffernblock mit Hexadezimal-Tasten (A-F, 0-9) erweist uns die Ehre. Einem Urwald ähnelnd verbinden auf der Unterseite einige Fädeldrähte mit Lackisolierung die Tastaturmatrix. Scheinbar eine Abart früher PET Computer, denn der Tastaturstecker ist aus einem Guss und mit Commodore-Schriftzug versehen.

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Nach der Waschstraße für patinöse Patienten sieht
die Tastatur wieder aus wie frisch aus dem Werk.

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Vor Wiedereinbau der Tastatur wird der hölzerne Tastaturrahmen mit Holzöl behandelt. Das gibt neuen Glanz und Widerstandsfähigkeit gegen moderne Umwelteinflüsse. Schokolade beschmierte Finger dürften so keinen größeren Schaden mehr anrichten.

Weitere Informationen können gern bei uns angefragt werden.
Sicher wird es einen weiteren Bericht / Ergänzung geben.

Kommentare sind wie immer sehr willkommen. 🙂

Beste Grüße, euer Seanser, Evil.Joe und Thunder.

Anhang: KU-14194HB Board Mit 74LS14B1